Israel feuert Richtung Syrien
Nachdem eine aus Syrien abgeschossene Granate einen israelischen Militärposten auf den Golan-Höhen getroffen hatte, feuerte Israel auf Syrien. Verletzt wurde niemand bei dem Zwischenfall, den Israel nicht überbewerten will: „Es war Teil des internen Konflikts in Syrien“, so eine Armeesprecherin. Indes legten die syrischen Oppositionskräfte ihren Streit bei und bildeten ein Bündnis gegen Machthaber Bashar al-Assad.
Angeblich schossen Israels Streitkräfte eine präzise Panzerabwehrrakete vom Typ Tamus ab, die absichtlich das Ziel verfehlte. Es war dies der erste Beschuss seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973. Damals hatte Israel syrische und ägyptische Angreifer aus den umstrittenen Golan-Höhen vertrieben. Seit 1974 überwacht ein UN-Kontingent, dem auch österreichische Blauhelme angehören, eine Pufferzone. Der israelische Premier Benjamin Netanyahu sagte, dass sein Land die Vorgänge in der Grenzregion genau beobachte. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Gewalt-Eskalation im Gazastreifen
Auch im Gazastreifen wurde Israels Armee aktiv. Nachdem radikale Palästinenser einen israelischen Jeep ins Visier genommen und danach Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert hatten, setzte es Raketen- und Luftangriffe. Dabei starben laut palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen. „Die Welt muss verstehen, dass Israel nicht mit verschränkten Armen dasitzen wird, während man uns Schaden zufügt“, rechtfertigte Netanyahu die Vergeltungsaktion. Sein Stellvertreter, Silvan Schalom, ging einen Schritt weiter: Sollte der Beschuss nicht eingestellt werden, müsse man notfalls die Armee zu einer neuen Bodenoffensive in den Gazastreifen schicken. Damit spitzt sich der israelisch-palästinensische Konflikt wieder dramatisch zu. Zumal die radikale Palästinenser-Organisation Islamischer Dschihad eine „erdbebenartige Reaktion“ angekündigt hat.
Kommentare