Israel: Angreifer und Opfer werden immer jünger

West Bank: Erneut Eskalation
Erneut mehrere Tote nach Messerattacken: Eine 16-Jährige starb, eine 13-Jährige wurde verletzt.

Zwei junge Palästinenser sind am Sonntag im Westjordanland nach Angriffen auf Israelis getötet worden. Eine 16-Jährige habe versucht, Passanten mit einem Messer anzugreifen, berichteten israelische Medien. Ein Siedlerführer habe sie daraufhin mit seinem Auto gerammt. Danach wurde sie von Sicherheitskräften erschossen, wie die israelische Armee mitteilte.

Kurz darauf habe ein Palästinenser östlich von Jerusalem in einem Taxi versucht, israelische Passanten zu überfahren. Dann sei er ausgestiegen und habe mit einem Messer angegriffen. Ein Israeli wurde leicht verletzt. Ein Zivilist habe den Palästinenser daraufhin erschossen. Die palästinensische Zeitung "Al Quds" sprach hingegen von einer "Hinrichtung" der beiden Palästinenser.

Am Samstagabend hatte ein Palästinenser aus Hebron in der israelischen Stadt Kiriat Gat vier Menschen mit einem Messer verletzt, darunter eine 13-Jährige. Die Polizei konnte ihn nach stundenlanger Suche festnehmen.

Seit Anfang Oktober sind bei einer Welle palästinensischer Anschläge 16 Israelis, ein US-Tourist und ein Eritreer getötet worden. Mehr als 90 Palästinenser kamen ums Leben, die meisten davon wurden bei ihren eigenen Anschlägen erschossen. Die Welle der Gewalt begann nach einem Streit um Gebets- und Besuchsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem.

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