Islamischer Staat verliert 14 Prozent an Territorium

In Teilen von Syrien und dem Irak wurde der IS zurückgedrängt.
Der IS musste in diesem Jahr Gebietsverluste hinnehmen - das macht sich auch finanziell bemerkbar.

Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat im zu Ende gehenden Jahr einer Untersuchung zufolge etwa 14 Prozent ihres Territoriums in Syrien und im Irak verloren. Insgesamt seien die vom IS kontrollierten Gebiete bis Mitte Dezember um 12.800 auf 78.000 Quadratkilometer geschrumpft, teilte das in den USA ansässige Institut IHS Jane's am Montag mit.

Islamischer Staat verliert 14 Prozent an Territorium
Shi'ite fighters fire a rocket during clashes with Islamic State militants in Salahuddin province March 1, 2015. Thousands of Iraqi soldiers and Shi'ite militiamen sought to seal off Islamic State fighters in Tikrit and nearby towns on Tuesday, the second day of Iraq's biggest offensive yet against a stronghold of the Sunni militants. Picture taken March 1, 2015. REUTERS/Ahmed Al-Hussaini (IRAQ - Tags: POLITICS TPX IMAGES OF THE DAY)
Die Miliz habe insgesamt mehr Land eingebüßt als erobert. Zu den Verlusten zählten demnach die strategisch wichtige Stadt Tal Abjad an der syrisch-türkischen Grenze, die irakische Stadt Tikrit und die irakische Raffinerie von Baiji. Zudem hätten die Extremisten die Kontrolle über einen Teil einer Schnellstraße zwischen Raqqa in Syrien und Mossul im Irak verloren, was logistische Schwierigkeiten mit sich bringe. Erobert habe der IS etwa Palmyra in Syrien sowie Ramadi und Anbar im Irak.

Finanzielle Einbußen

Wie das Institut weiter mitteilte, konnten die syrischen Kurden das von ihnen kontrollierte Territorium nahezu verdreifachen. Sie kontrollierten inzwischen 186 Prozent mehr Land als noch Anfang Jänner. Die Verluste des IS machten sich demnach für die Dschihadisten auch finanziell bemerkbar. Einige Einbußen hätten etwa die Kapazitäten zur Produktion und zum Verkauf von Öl eingeschränkt.

Der IS hatte im Sommer vergangenen Jahres große Teile Syriens und des Nordiraks erobert. In den von ihnen kontrollierten Gebieten proklamieren die Dschihadisten islamisches Schariarecht und verüben immer wieder Gräueltaten. Einheimische Truppen und eine internationale Allianz unter Führung der USA bekämpfen den IS in beiden Ländern aus der Luft. In Syrien fliegt seit Ende September auch Russland Luftangriffe.

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