IS soll bei Mossul und Tikrit Chlorgas eingesetzt haben

In die Enge getrieben setzen die radikalen Islamisten anscheinend auf chemische Waffen

Vor allem im Irak ist der IS derzeit in der Defensive, die strategisch wichtige Stadt Tikrit steht vor dem Fall und auch um Mossul, die größte vom IS kontrollierte Stadt, scheint es enger zu werden. In dieser Lage setzen die radikalen Islamisten vom IS anscheinend auf chemische Waffen – namentlich Chlorgas. Solches soll bei einem Angriff auf kurdische Verbände nahe Mossul Ende Jänner verwendet worden sein. Durch ein EU-zertifiziertes Labor untersuchte Bodenproben hätten einen erhöhten Chlorgehalt festgestellt, hieß es. Das deute auf die Verwendung von Chlorgas hin. Auch Videoaufnahmen von Kämpfen in Tikrit sollen eine Verwendung von Chlorgas nahelegen. Auf Aufnahmen sei orangefarbener Rauch zu sehen, was darauf hindeute. Chlorgas ist ein schweres Gas, das sich in Bodennähe verbreitet und im Ersten Weltkrieg erstmals eingesetzt wurde.

In Tikrit sind die IS-Verbände anscheinend schwer in der Defensive. Angeblich sollen sie im Zentrum der Stadt eingekreist sein, wo seit Tagen erbittert gekämpft wird. In den vergangenen Wochen hatte die irakische Armee in Allianz mit schiitischen Milizen, aber auch einigen sunnitischen Stämmen eine Offensive gegen den IS gestartet. Ziel: Tikrit. Die Offensive gilt als Test für eine weitere Offensive auf Mossul, das vom IS praktisch ohne Kämpfe übernommen worden war.

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