IS: 20 Jihadisten bei Angriff auf Stützpunkt getötet

Soldaten halten Ausschau nach IS-Kämpfern in Syrien.
Der IS versuchte seit Samstag, den Stützpunkt in Deir Essor zu erstürmen. Zweiter Angriff binnen eines Monats.

Mindestens 20 Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind nach Angaben von Aktivisten bei einem erneuten Versuch getötet worden, einen Luftwaffenstützpunkt im Osten Syriens zu erobern. Der IS habe seit Samstagabend versucht, den Stützpunkt in Deir Essor zu erstürmen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit.

Dabei seien 20 der Dschihadisten - 19 Syrer und ein Marokkaner - und zwei syrische Soldaten getötet worden. Es war demnach der zweiten Angriff auf die Basis binnen eines Monats. Der Stützpunkt ist einer der letzten der syrischen Armee in der gleichnamigen östlichen Provinz an der Grenze zum Irak, wo der IS bereits große Gebiete kontrolliert.

Nahe den Golanhöhen wurde am Montag auch eine israelische Drohne abgeschossen. Das Fluggerät sei über dem syrischen Dorf Hadar in der Provinz Kuneitra unterwegs gewesen, berichteten amtliche Medien am Sonntag. Der Nachrichtenagentur Sana zufolge handelte es sich um eine Miniaturdrohne vom Typ "Skylark 1". In Kuneitra hat es heftige Gefechte zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen gegeben. Die israelischen Streitkräfte haben seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges mehrfach das Nachbarland aus der Luft angegriffen, vor allem um Waffen zu zerstören, die für die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon bestimmt gewesen sein sollen. Die Gruppe ist dem syrischen Staatschef Bashar al-Assad verbündet.

Kurden melden bei Kampf um Sinjar Erfolge

Indes steht vier Monate nach der überraschenden Offensive der Extremistenmiliz Islamischer Staat im Nordirak die strategisch wichtige Stadt Sinjar offenbar vor der Rückeroberung. Große Teile des Ortes seien bereits eingenommen worden, sagte Kurdenpräsident Massud Barsani am Sonntag bei einem Besuch des Höhenzuges Sinjar in der Nähe der Stadt. "Mit Gottes Hilfe werden wir sie ganz befreien."

Die Unterstützung der internationalen Koalition zeigt demnach große Wirkung. Die US-Streitkräfte flogen nach eigenen Angaben am Sonntag vier Luftangriffe auf IS-Stellungen. Zudem haben zahlreiche Länder Waffen an die Kurden geliefert, darunter Deutschland.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini reist am Montag zu ihrem ersten Besuch in den Irak. In der Hauptstadt Bagdad führt die europäische Chefdiplomatin unter anderem Gespräche mit dem irakischen Regierungschef Haidar al-Abadi und dem Parlamentspräsidenten Salim al-Jaburi. Am Dienstag reist Mogherini in die nordirakische Stadt Erbil weiter, wo ein Treffen mit Barsani geplant ist. Darüber hinaus wird die Italienerin ein Flüchtlingslager für christliche Familien besuchen.

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