Irans Präsident: Trump ist gefährlich und unberechenbar

Für den Luftschlag gegen Syrien gab es Kritik aus Teheran.

Der iranische Präsident Hassan Ruhani sieht in dem jüngsten US-Angriff in Syrien einen klaren Verstoß gegen internationales Recht. US-Präsident Donald Trump habe mit dem Luftangriff bewiesen, dass er gefährlich und unberechenbar sei, sagte Ruhani am Samstag nach Angaben des Teheraner Präsidialamtes. „Keiner weiß, was für Pläne der und seine Leute demnächst für unserer Region schmieden“, fügte er hinzu. Der Iran müsse gegenüber Trump „wachsam und behutsam auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“.

Als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz des syrischen Militärs vom Dienstag mit mehr als 80 Toten hatte US-Präsident Trump in der Nacht zum Freitag einen Luftwaffenstützpunkt mit Marschflugkörpern in dem Bürgerkriegsland angreifen lassen. Iran unterstützt im Syrienkonflikt Machthaber Baschar al-Assad.
Ruhani forderte eine internationale Ermittlerkommission mit politisch unabhängigen Mitgliedern zur Aufdeckung der wahren Hintergründe des mutmaßlichen syrischen Giftgasangriffs. Er fragte: „Wer erlaubt den USA auf einmal gleichzeitig Führer, Polizist und Richter zu spielen und mit einem solchen Luftangriff einfach unschuldige Menschen zu töten?“

Der US-Angriff habe zudem die Terroristen in Syrien gestärkt und den Friedensprozess geschwächt, argumentierte der iranische Präsident: „Der Herr, der jetzt die USA regiert, hatte ja behauptet, dass er die Terroristen bekämpfen will ... die aber freuen sich nur und schmeißen nach seinem Angriff eine Fete.“

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