Irans Präsident Raisi droht Frauen ohne Kopftuch

Irans Präsident Raisi droht Frauen ohne Kopftuch
Ablegen des Hijabs wird unterbunden werden. Es drohen drakonische Strafen

Irans Präsident Ebrahim Raisi hat angesichts zahlreicher Verstöße gegen die islamischen Kleidungsvorschriften Frauen ohne Kopftuch mit Konsequenzen gedroht. "Die Verbreitung des Ablegens des Hijabs wird definitiv unterbunden werden", sagte der erzkonservative Geistliche am Mittwoch. "Einige Personen ohne Hijab sind sich dessen nicht bewusst, sodass wir sie ermahnen sollten, aber einige von ihnen begleiten den Plan des Feindes."

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Demonstratives Ignorieren der Kleidervorschriften 

Seit Monaten ignorieren Frauen in Irans Metropolen demonstrativ die islamischen Kleidungsvorschriften, auch als Zeichen des stillen Protests. Hardliner in dem Land mit fast 90 Millionen Einwohnern fordern ein härteres Vorgehen gegen die Missachtungen. Die Regierung hat als Konsequenz bereits ein höchst umstrittenes Gesetz ausgearbeitet, das drakonische Strafen bei Verstößen vorsieht.

Mitte September jährt sich erstmals der Tod der Protestikone Jina Mahsa Amini. Die junge Frau war im Herbst 2022 wegen eines angeblich schlecht sitzenden Kopftuchs festgenommen worden. Nach ihrem Tod im Polizeigewahrsam brachen die schwersten Proteste seit Jahrzehnten im Iran aus.

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