Iranisches TV: Mord an Atomphysiker mit israelischer Waffe

Beisetzung von Mohsen Fakhrizadeh
Aus dem Iran werden nach dem tödlichen Anschlag auf den führenden Atomwissenschafter neue Vorwürfe gegen Israel laut.

Bei dem Attentat auf den führenden Atomwissenschafter Mohsen Fakhrizadeh kam laut einem iranischen Fernsehbericht eine israelische Waffe zum Einsatz. Es seien das Logo und Leistungsmerkmale der israelischen Rüstungsindustrie darauf entdeckt worden, berichtete das englischsprachige Press TV am Montag unter Berufung auf eine ungenannte Quelle.


Bereits vor Ausstrahlung des Berichts sagte Israels Geheimdienstminister Eli Cohen im Hörfunk, er wisse nicht, wer für die Tötung von Fakhrizadeh verantwortlich sei.


Der Wissenschafter war am Freitag in einem Auto nahe der Hauptstadt Teheran angegriffen worden und später seinen Verletzungen erlegen. Der Iran warf Erzfeind Israel vor, hinter der Tötung Fakhrizadehs zu stecken, und droht mit Vergeltung. In westlichen Staaten und in Israel stand er im Verdacht, der Architekt eines verdeckten Atomwaffenprogramms gewesen zu sein. Der Iran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben. Fakhrizadeh wurde am Montag im engsten Kreis beigesetzt.


Fakhrizadehs Tod könnte in den letzten Wochen der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump den Konflikt mit dem Iran verschärfen. Zugleich dürfte es dem designierten neuen Präsidenten Joe Biden die Bemühungen erschweren, die Entspannungspolitik aus der Zeit von Trumps Vorgänger Barack Obama wiederzubeleben.

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