Iran testet erstmals selbst hergestellten Marschflugkörper

Militärische Marschflugkörper können sehr niedrig fliegen - dadurch entgehen sie dem Bericht zufolge leichter dem feindlichen Radar und täuschen Raketenabwehrsysteme des Gegners.

Bei einem umfangreichen Raketentest am vergangenen Wochenende hat der Iran laut einem Medienbericht erstmals einen selbst hergestellten Marschflugkörper ausprobiert. Wie die Welt aus Geheimdienstkreisen erfuhr, soll die Lenkrakete vom Typ "Sumar" Atomsprengköpfe tragen können. Sie flog demnach am Sonntag rund 600 Kilometer weit.

Militärische Marschflugkörper können sehr niedrig fliegen - dadurch entgehen sie dem Bericht zufolge leichter dem feindlichen Radar und täuschen Raketenabwehrsysteme des Gegners. Es ist möglich, sie mit einem konventionellen oder mit einem nuklearen Sprengsatz auszurüsten. Der getestete Flugkörper soll über eine Reichweite von 2000 bis 3000 Kilometern verfügen.

USA kritisieren Raketentest

Marschflugkörper werden laut einem von der Welt zitierten Sicherheitsexperten in keinem Abkommen mit dem Iran erwähnt. "Sie unterliegen also keinerlei Beschränkungen", sagte Hans Rühle dem Blatt. Damit könne sich das Land mit dieser Waffe rüsten, ohne eine internationale Gegenreaktion befürchten zu müssen.

Die USA hatten den Iran in scharfen Worten für den Raketentest am Wochenende kritisiert. Öffentlich bekannt war bisher, dass eine iranische Rakete am Sonntag von einem Testgelände in Semnan gestartet worden war. Sie flog 965 Kilometer, bevor sie explodierte.

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