Terrormiliz IS vertrieb Verbündete

Grabstätte des Propheten Jonah wurde von der IS zerstört
Nach 48 Stunden müssen sunnitische Gruppen die Provinz Diyala verlassen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geht in den von ihr eroberten Gebieten zunehmend gegen andere sunnitische Gruppen vor. Wie das Nachrichtenportal Sumaria News am Freitag berichtete, stellten die Jihadisten in der Provinz Diyala fünf sunnitischen Gruppen, die eigentlich an ihrer Seite gegen die Regierung in Bagdad kämpften, ein 48-Stunden-Ultimatum.

Kulturstätten zerstört

Demnach müssen die Kämpfer sich innerhalb dieser Frist entweder unterordnen, die Region verlassen oder mit Bestrafung rechnen. Die bekannteste betroffene Gruppe ist die Naqshbandi-Miliz aus alten Anhängern Saddam Husseins.

In der nördlichen Provinz Ninive setzten die Extremisten die Zerstörung wichtiger Kulturstätten und Heiligtümer fort. Wie Sumaria News von lokalen Beobachtern erfuhr, sprengte die Miliz am Donnerstag die Grabstätte des Propheten Jonah in der Region Mossul. Anschließend hätten Bulldozer die Ruine dem Erdboden gleichgemacht. Die Dschihadisten folgen einer besonders strengen Auslegung des Korans. Um einen Heiligenkult zu verhindern, sind selbst Grabstätten von Gefährten des Propheten Mohammed nicht vor Zerstörung sicher.

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