Israel-Major zum KURIER: "Müssen für Mehrfrontenkrieg bereit sein"

Israel-Major zum KURIER: "Müssen für Mehrfrontenkrieg bereit sein"
Der KURIER sprach mit dem Sprecher der Israelischen Verteidigungskräfte über den Stand der Bodenoperation, die Situation an der nördlichen Grenze Israels und die Bedrohung aus dem Iran

Seit Tagen stehen Verbände der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) nahe der Grenze zu Gaza. Aus dem israelischen Verteidigungsministerium heißt es, man sei bereit. Der KURIER erreichte Major Arye Shalicar und sprach mit ihm über die aktuellen Entwicklungen.

KURIER: Wann kommt es zur Bodenoperation im Gazastreifen?

Arye Shalicar: Wir haben in den vergangenen zwei Wochen immer wieder nadelstichartige Operationen im östlichen Gazastreifen durchgeführt, um unter anderem Informationen zur Situation der Geiseln zu sammeln. Mittlerweile ist klar, dass 222 Menschen in den Händen der Terroristen sind. Gleichzeitig sind die Vorbereitungen für die nächste Phase – ein intensiverer Angriff gegen die Terroristen – abgeschlossen. Die Politik bestimmt, was die Ziele sind, wir sind der ausführende Arm. Wann diese Bodenoperation beginnt, wird von der Politik bestimmt. Wenn die Politik das Ziel vorgibt, die die Hamas und deren Infrastruktur zu zerstören, dann ist das ein Ziel, das das Militär durchsetzt. Wenn die Politik sagt, dass die Köpfe der Hamas und des Islamischen Dschihad die Köpfe plus all diejenigen, die passiv und aktiv am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren, zur Rechenschaft gezogen werden müssen, ebenfalls. Eines unserer Hauptziele ist, dass die Geiseln lebendig und gesund zurückkommen – einer der Kanäle ist natürlich das Militär. Parallel dazu verlaufen aber auch zivile und diplomatische Kanäle, mit denen wir natürlich wenig zu tun haben.

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