"Hochverrat" und "Terrorismus": 5 Russen verurteilt

"Hochverrat" und "Terrorismus": 5 Russen verurteilt
Den fünf Angeklagten drohen lange Haftstrafen zwischen zehn und 22 Jahren.

Die russische Justiz hat fünf in verschiedenen Fällen wegen "Hochverrats" und "Terrorismus" Angeklagte zu Haftstrafen zwischen zehn und 22 Jahren verurteilt. Ein Transaktivist, der des "Hochverrats" zum Nutzen Kiews angeklagt war, wurde in der Region Oriol zu zwölf Jahren Haft verurteilt, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstagabend unter Berufung auf den russischen Geheimdienst FSB berichtete.

  • Der im Juli 2023 festgenommene Aktivist, dem bei seiner Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen worden war, wird beschuldigt, zur Finanzierung der ukrainischen Streitkräfte Geld auf ein Konto in der Ukraine überwiesen zu haben.

     

  • In einem anderen Fall verurteilte ein Militärgericht in Moskau am Freitag zwei Männer unter anderem wegen des Vorwurfs der "Beteiligung an einer terroristischen Organisation" zu 22 und 15 Jahren Haft, wie die Agentur Interfax berichtete.

Laut Anklage hatten ihnen Telegram-Nutzer, die sich als Mitglieder des ukrainischen Militärgeheimdienstes (GUR) ausgaben, Geld angeboten. Dafür sollten die Männer mithilfe einer Drohne Treibstofftanks auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo in die Luft sprengen. Beide Männer bekannten sich schuldig.

  • In der südlichen Region Rostow verurteile ein Militärgericht einen 23-Jährigen zu elf Jahren Gefängnis, der sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag der für die Ukraine kämpfenden "Legion Freiheit Russlands" anschließen wollte.

 

  • Ein weiterer Mann wurde am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete. Nach Angaben des FSB wird ihm vorgeworfen, in der Stadt St. Petersburg Informationen über potenzielle Ziele für ukrainische Drohnen gesammelt zu haben. Außerdem soll auch er geplant haben, der "Legion Freiheit Russlands" beizutreten.

In Russland gehen die Behörden hart gegen Oppositionelle und Kritiker der Militäroffensive in der Ukraine vor. Tausende Russen wurden bereits vor Gericht gestellt, dutzende von ihnen zu langen Haftstrafen verurteilt, die meisten wegen "Hochverrats" oder wegen "Terrorismus".

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