Hahn fix und Juncker auf Werbetour
Selten, aber doch: Werner Faymann und Michael Spindelegger waren sich am Dienstag in einem Punkt demonstrativ einig: Johannes Hahn hat "sachlich eine sehr gute Arbeit geleistet". SPÖ und ÖVP haben den EU-Kommissar daher für eine zweite Amtszeit in Brüssel nominiert. Bundeskanzler und Vizekanzler wünschen sich, Hahn möge das finanzstarke Ressort "Regionalpolitik" behalten. Er könne mit den Geldern, die er verwaltet, für Wachstum und Jobs auch in Österreich sorgen. Hahn stehen für fünf Jahre immerhin rund 350 Milliarden Euro zur Verfügung. Er hat auch Zugriff auf Mittel des EU-Sozialfonds. Faymann und Spindelegger habe bereits informelle Gespräche mit dem designierten Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker geführt und das Wunschressort für Hahn deponiert. Allerdings "gibt es keine fixe Zusage zu einem bestimmten Bereich, auch keine informelle", hielt der Kanzler fest. Da Hahn einer der wenigen ist, die erneut nominiert sind, stehen die Chancen sehr gut, dass er sein radikal reformiertes Ressort behalten könne. Juncker führt indessen Gespräche mit allen Fraktionen im EU-Parlament, um für seine Wahl am 15. Juli zu werben.
Kommentare