Gutteil der Österreicher will Ukraine nicht verlassen

Raifffeisen international hat 6.600 Mitarbeiter in der Ukraine, zwei davon Österreicher - die sind in der Heimat
Mehr als 150 Beschäftigte und Reisende sind im Land; Krisenteam agiert von Botschaft aus; Nehammer: „Situation brandgefährlich“

„Die massive Zunahme an Waffenstillstandsverletzungen entlang der Kontaktlinie“ und „der Fake-Abzug russischer Truppen“ gäben Anlass zur Sorge – „die Situation ist brandgefährlich.“ Das sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am Montag nach Telefonaten mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In Wien traf erstmals das sogenannte „Krisenkabinett“ der betroffener Ministerien mit Vertretern der Parlamentsklubs und der Nachrichtendienste zu einem Sicherheitsbriefing zusammen.

Das vom Außenministerium koordinierte siebenköpfige Krisenteam, bestehend aus Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums, der Einsatzgruppe Cobra und des Außenamtes, hat unterdessen sein Quartier in der österreichischen Botschaft in Kiew bezogen. Das Botschaftspersonal ist zudem aufgestockt worden, von fünf auf sechs Personen: „Ich habe entschieden, dass die Mitarbeiter der österreichischen Botschaft genau in dieser volatilen Phase dort bleiben müssen, so lange es nur irgendwie vertretbar ist. Ich halte es für ein fragwürdiges Zeichen gegenüber den Menschen in der Ukraine, wenn man frühzeitig seine eigenen Diplomaten rausholt“, ließ Außenminister Alexander Schallenberg den KURIER wissen.

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