Großdemonstration gegen Regierung und Monarchie in Thailand

Anti-government protest in Bangkok
Nicht das erste Mal. Bei Massenkundgebung im September waren 20.000 Menschen festgenommen worden.

Mit einer neuen Großdemonstration in Bangkok will die thailändische Demokratiebewegung am Mittwoch (ab 09.00 Uhr MESZ) ihren Forderungen nach einer Neuwahl und Gesetzesänderungen Nachdruck verleihen. Die letzte Massenkundgebung fand Mitte September statt, damals nahmen den Behörden zufolge mehr als 20.000 Menschen teil. Erste Demonstranten kamen bereits am Dienstag mit Zelten zu dem Monument. Die Polizei schritt ein und nahm etwa zwei Dutzend Menschen fest.

Die Behörden teilten mit, die Demonstranten hätten keine Genehmigung für den Protest eingeholt. Dieses Mal wollen die Aktivisten am Demokratiedenkmal im Zentrum der Hauptstadt voraussichtlich mehrere Tage kampieren. Auch ein Marsch in Richtung Regierungssitz ist den Organisatoren zufolge geplant.

Kritik an der Monarchie

Die Proteste richten sich gegen Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha, einen Verfechter konservativer thailändischer Werte. Der General ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht. Aber es geht mittlerweile auch um die Rolle der Monarchie und ein umstrittenes Gesetz, das drakonische Strafen von bis zu 15 Jahren Gefängnis für Kritik am Königshaus vorsieht. Das Besondere dieses Mal: König Maha Vajiralongkorn, der die meiste Zeit in Bayern lebt, ist derzeit in seiner Heimat, um an mehreren Zeremonien teilzunehmen.

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