Griechenland: Proteste gegen israelische Touristen

Zusammenfassung
- Rund 50 Menschen protestierten vor Rhodos gegen die Ankunft eines israelischen Kreuzfahrtschiffs, 15 wurden von der Polizei festgenommen.
- Der Vorsitzende der Tourismusgewerkschaft warnte vor einer Zunahme vereinzelter Protestaktionen gegen israelische Touristen in Griechenland.
- Demonstrationen und Kritik an der israelischen Regierung nehmen zu, das Kreuzfahrtschiff war zuvor bereits auf Syros an Protesten gehindert worden.
Vor dem Hafen der Urlaubsinsel Rhodos haben rund 50 Menschen gegen die Ankunft eines israelischen Kreuzfahrtschiffs mit 650 Passagieren an Bord demonstriert.
Die Bereitschaftspolizei nahm 15 Protestierende in Gewahrsam - gegen 8 von ihnen wurden Verfahren wegen Rassismus und Gewalt gegen Polizeibeamte eingeleitet. eingeleitet. Die Gäste konnten anschließend ungehindert an Land gehen, wie der griechische Nachrichtensender ERTnews berichtete.
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art: Vergangene Woche konnte dasselbe Schiff wegen Protesten nicht auf der Insel Syros anlegen.
Auf Rhodos war die Polizei diesmal vorbereitet. "Sie dürfen demonstrieren, aber nicht blockieren oder handgreiflich werden", begründete der griechische Bürgerschutzminister Michalis Chrysochoidis den Einsatz bei ERTnews.

Warnung vor "Verchaotisierung" des Tourismus
Der Vorsitzende der griechischen Tourismusgewerkschaft, Grigoris Chotzoglou, warnte vor einer zunehmenden "Verchaotisierung" des Tourismussektors in Griechenland.
Bei den Protesten handele sich um ein organisiertes Vorgehen linker Kreise sowie kleiner Minderheiten und ihrer Ableger, die versuchten, sich durch vereinzelte Aktionen Gehör zu verschaffen, sagte er. Griechenland ist bei israelischen Touristen ein beliebtes Reiseziel.
Allerdings häufen sich auch dort Demonstrationen und Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung unter Ministerpräsident Benyamin Netanjahu im Gazastreifen.
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