Privatisierungen sollen doch kommen

Land in der Krise: Das Land muss seinen internationalen Geldgebern entgegenkommen, um dringend benötigte neue Hilfen zu bekommen.
Griechenland will Flughäfen rasch an Fraport abgeben.

Griechenland will angesichts knapper Kassen nun doch die bisher blockierte Privatisierung von Regionalflughäfen und des Hafens von Piräus rasch durchwinken: "Das Thema Regionalflughäfen wird in Kürze abgeschlossen", sagte ein Mitarbeiter der staatlichen Privatisierungsagentur HRADF am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Geschäft könne schon am 15. Mai verkündet werden.

Der deutsche Flughafenbetreiber Fraport hatte sich im November 2014 zusammen mit einem örtlichen Partner für 1,2 Mrd. Euro den Zuschlag für 14 Airports gesichert.

Griechenland will auch einen 51-prozentigen Anteil am Hafen von Piräus losschlagen. In den kommenden Tagen würden Investoren angeschrieben, bis Juli ihre Gebote für den größten Hafen des Landes abzugeben. Der Anteil könne dann binnen fünf Jahren auf 67 Prozent aufgestockt werden. Die chinesische Cosco-Gruppe, die bereits in Griechenland aktiv ist, gehört zu den Favoriten.

Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tspiras hatte die Privatisierungen infrage gestellt. Allerdings muss das Land seinen internationalen Geldgebern entgegenkommen, um dringend benötigte neue Hilfen zu bekommen.

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