Von 830 auf 950 Euro: Griechenland erhöht Mindestlohn

Von 830 auf 950 Euro: Griechenland erhöht Mindestlohn
Insgesamt hat die Regierung angesichts steigender Lebenskosten mehr als 20 Maßnahmen angekündigt.

Griechenlands Regierung hat eine Erhöhung des Mindestlohns und der Pensionen ab Jänner 2025 angekündigt. Finanzminister Kostis Chatzidakis sagte am Montag, die Pensionen würden um zwei bis 2,5 Prozent steigen. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hatte schon am Samstag versichert, der Mindestlohn werde von aktuell 830 Euro im Monat bis 2027 auf 950 Euro steigen.

Insgesamt hat die Regierung angesichts steigender Lebenskosten mehr als 20 Maßnahmen angekündigt, darunter die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge oder die Steuerbefreiung für leer stehende Häuser oder Wohnungen. Insgesamt stelle die Regierung fast eine Milliarde Euro zur Verfügung, sagte der Finanzminister am Montag. Sie kämen zu den bereits angekündigten 2,8 Milliarden Euro für das Jahr 2025 für soziale Verbesserungen hinzu - das Geld muss die EU-Kommission noch freigeben.

Maßnahmen würden nicht ausreichen

Die linke Oppositionspartei Syriza kritisierte, die Maßnahmen reichten nicht aus, um die Inflation auszugleichen - die Teuerungsrate lag etwa im August bei 2,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Das reale Einkommen der Haushalte "schrumpft schnell". In der Mitte-links-Zeitung "Ta Néa" hieß es im Kommentar: "Peanuts für die Rentner".

Lebensstandard im EU-Vergleich

Der Lebensstandard in Griechenland ist einer der niedrigsten in der EU. 2023 hatte das Land laut Statistikbehörde Eurostat das zweitniedrigste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Bezug auf die Kaufkraft in der EU, das durchschnittliche Jahreseinkommen betrug die Hälfte des EU-Durchschnitts.

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