Vor drei Jahren starb George Floyd - und löste eine Bewegung aus

Vor drei Jahren starb George Floyd - und löste eine Bewegung aus
Der Afroamerikaner wurde bei seiner Festnahme von Polizisten getötet. Das Video der Tat ging um die Welt - und löste die "Black Lives Matter"-Bewegung aus.

"I can't breathe" - "Ich kann nicht atmen". Das waren heute vor drei Jahren die letzten Worte des US-Amerikaners George Floyd. Danach wurde er bewusstlos. Auf der Straße vor einer Tankstelle in Minneapolis liegend, mit dem Gesicht auf den Asphalt gedrückt, das Knie des Polizeibeamten Derek Chauvin im Nacken. Er hatte diese Worte bis dahin mehr als 30 Mal gerufen.

Ganze neun Minuten und 29 Sekunden lang kniete Chauvin, der den Einsatz leitete, auf Floyds Genick. Selbst dann, als sein Kollege bei Floyd bereits keinen Puls mehr festgestellt und einen Krankenwagen gerufen hatte, stand er nicht auf. Drei weitere, Minuten vergingen - sie waren wohl entscheidend: Als Todesursache gaben die Gerichtsmediziner bei der Autopsie einen Herz-Kreislaufstillstand an, der durch anhaltenden Druck auf den Hals ausgelöst worden war. Eine zweite Autopsie ergab einen Erstickungstod.

Wie hatte es so weit kommen können? Erst im Laufe des Prozesses gegen die vier beteiligten Polizeibeamten wurden die Aufnahmen der an deren Uniform angebrachten Bodycams ausgewertet. Sie zeigten detailliert, wie schnell ein scheinbar harmloser Einsatz eskalieren kann, wenn die Gewaltbereitschaft groß ist.

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