USA

McMaster wird Trumps Sicherheitsberater

General H.R. McMaster mit Donald Trump in Florida
Anstatt des zurückgetretenen Michael Flynn ernennt der US-Präsident General H.R. McMaster zu seinem neuen Nationalen Sicherheitsberater.

US-Präsident Donald Trump hat General Herbert Raymond McMaster zum neuen Nationalen Sicherheitsberater ernannt. Trump sagte am Montag vor Journalisten in seiner Residenz Domizil in Mar-a-Lago in Florida, McMaster habe ein "enormes Talent und enorme Erfahrung". Der Generalleutnant folgt auf Michael Flynn, der in der vergangenen Woche im Zusammenhang mit seinen umstrittenen Russland-Kontakten zurückgetreten war.

Trumps Favorit, Vize-Admiral Robert Harward, hatte die Stelle abgelehnt.

Der Nationale Sicherheitsberater nimmt unter anderem Einfluss auf die US-Außenpolitik. Ein Bestätigung der Ernennung durch den Senat ist nicht erforderlich.

Erfahrener Kämpfer

Der hochdekorierte Soldat "H.R." McMaster (54) wird als fähiger, überzeugender Anführer und erfahrener Kämpfer beschrieben. Er ist zudem ein Spezialist der Widerstandsbekämpfung und war unter anderem im Irak tätig. Dem kahlköpfigen Mann wird an die Adresse der ihm unterstellten Soldaten im Irak das Zitat zugeschrieben: "Jedes Mal, wenn Ihr einen Iraker respektlos behandelt, arbeitet Ihr für den Feind."

McMaster wird Trumps Sicherheitsberater
Newly named National Security Adviser Army Lt. Gen. H.R. McMaster listens as U.S. President Donald Trump makes the announcement at his Mar-a-Lago estate in Palm Beach, Florida U.S. February 20, 2017. REUTERS/Kevin Lamarque
McMaster ist Autor eines viel gelobten Standardwerkes über die politischen Fehler und Gründe im Zusammenhang mit der Niederlage der USA im Vietnamkrieg. In Berichten der vergangenen Jahre wurde er wegen hoher strategischer Fähigkeiten oft als möglicher Kandidat für den Posten des nationalen Sicherheitsberaters genannt. 2014 wurde McMaster vom "Time Magazine" als eine der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten benannt.

Andere Kandidaten hatten nach Flynns Rücktritt abgewunken und dies mit einer für diese Position ungewöhnlich großen Einflussnahme des Weißen Hauses begründet. Es war nicht unmittelbar klar, ob McMaster seine eigenen Leute an Bord des Gremiums wird bringen können. Die Position bedarf keiner Bestätigung des US-Senats. Der Nationale Sicherheitsberater nimmt unter anderem Einfluss auf die US-Außenpolitik. Ex-General Keith Kellogg, der das Amt interimistisch versieht, bleibe dem nationalen Sicherheitsrat als Stabschef erhalten, teilte das Weiße Haus mit.

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