Geheimdienste: Russische Armee sperrt eigene Soldaten im Boden ein

Geheimdienste: Russische Armee sperrt eigene Soldaten im Boden ein
Löcher im Boden dienen offenbar als improvisierte Zellen bei Verstößen gegen die Truppendisziplin.

Russische Kommandanten im Krieg gegen die Ukraine haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste die Strafen für Verstöße gegen die Truppendisziplin erheblich verschärft. Bereits für den Versuch, den Dienstvertrag zu beenden, oder kleinere Vergehen wie Trunkenheit würden Soldaten in improvisierte Zellen gesteckt, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag unter Berufung auf "zahlreiche" Berichte russischer Kämpfer mit.

Dabei handle es sich um Löcher im Boden, die mit einem Metallgitter bedeckt sind. "In den ersten Kriegsmonaten gingen viele russische Kommandanten bei der Durchsetzung der Disziplin relativ locker vor und erlaubten es denjenigen, die den Einsatz verweigerten, in aller Stille nach Hause zurückzukehren", hieß es in London weiter.

"Seit Herbst 2022 gab es mehrere zunehmend drakonische Initiativen zur Verbesserung der Disziplin in der Truppe, vor allem seit Generalstabschef Waleri Gerassimow im Jänner 2023 das Kommando übernommen hat."

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