Geehrt – und sehr verärgert: Macron bei Joe Biden

Geehrt – und sehr verärgert: Macron bei Joe Biden
Der Unmut in Frankreich überdie protektionistische US-Politik ist groß.

Von Simone Weiler

Emmanuel Macron eilt sein Ruf voraus, ein Mann der offenen Worte zu sein. Diesen pflegte Frankreichs Präsident nun auch bei seinem Staatsbesuch in den USA. Noch vor der ersten Zusammenkunft des Ehepaars Emmanuel und Brigitte Macron am Mittwochabend mit US-Präsident Joe Biden und Ehefrau Jill in einem italienischen Restaurant in Washington machte der Franzose seinem Ärger über das von den USA beschlossene Klimagesetz „Inflation Reduction Act“ (IRA) Luft. Es handele sich um eine „super aggressive Initiative“, sagte Macron vor Abgeordneten des US-Kongresses – und um „Entscheidungen, die den Westen zersplittern werden“.

Einheit bedroht

Indirekt warnte er, in Zeiten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sei die so wichtige Einigkeit der westlichen Partner bedroht. Macrons Berater waren wenig optimistisch, dass er noch etwas würde aushandeln können, beispielsweise Ausnahmen, so wie es sie für Mexiko und Kanada gibt.

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