Frankreich ringt mit dem Islamismus
Der Islam wurde an jenem Abend eher zufällig zum Gesprächsthema. Ich war in einem Pariser Vorort bei Freunden eingeladen. Unter ihnen befand sich Miranda, die aus Chile eingewandert war und in einer Volksschule als Betreuerin arbeitet.
Sie erwähnte, dass die überwiegend aus muslimischen Familien stammenden Kinder sie wegen ihres dunklen Teints als Muslima betrachten. "Deswegen werfen sie mir vor, dass ich während des islamischen Fastenmonats Ramadan tagsüber essen gehe", erzählte Miranda. "Aber sogar wenn ich ihnen sage, ich bin Christin, hören die Vorwürfe nicht auf. Dass ich Schweinefleisch esse, dass ich in die Kirche gehe, alles gilt als Sünde. Die Eltern dieser Kinder scheinen ihnen keinen Respekt vor anderen Religionen beigebracht zu haben. Diese Eiferer werden von Jahr zu Jahr mehr und ziehen die anderen Kinder in ihren Bann. Das bedrückt mich."
Aber hat derartiges Kindergeschwätz überhaupt eine Bedeutung? Und gibt es zwischen solchen Mini-Belästigungen durch unreifen Nachwuchs und den Massenmorden der Dschihadisten, mit denen sich zurzeit das Gericht in Paris (siehe rechts) beschäftigt, einen Zusammenhang?
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