Macron: Grenzschließungen wegen Corona ergeben keinen Sinn

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Französischer Präsident: "Lassen Sie uns in dieser Frage nicht die Fehler von März wiederholen"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat erneut vor Grenzschließungen in Europa im Kampf gegen das Coronavirus gewarnt. Die Schließung von Grenzen zwischen zwei Ländern mache keinen Sinn, wenn es Gebiete mit aktiver Virus-Zirkulation gebe, die identifiziert seien, sagte er am Freitag am Freitag beim Besuch des Pharmaunternehmens Seqens in Villeneuve-la-Garenne bei Paris.

"Lassen Sie uns in dieser Frage nicht die Fehler von März wiederholen", warnte er. Macron erinnerte an die zahlreichen Grenzgänger, die von generellen Beschränkungen betroffen wären - auch wenn sie zum Beispiel in keinem der beiden Länder in einem Risikogebiet unterwegs sind.

Risikogebiete identifizieren

"Ich glaube, es gibt noch viel zu tun, um die Koordinierung zu verbessern", sagte er. Wichtig sei es, Risikogebiete zu identifizieren und dort regional gegen diese vorzugehen. Darüber habe er sich bei ihrem Besuch Ende vergangener Woche auch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgetauscht. Man werde in den kommenden Tagen daran arbeiten, in diesem Punkt voranzukommen, so Macron.

Deutschland hat eine Reisewarnung für den Großraum Paris und weiter Teile der französischen Mittelmeerküste ausgesprochen. In Frankreich steigt die Zahl der Neu-Infektionen. Allerdings sind einige Regionen deutlich schwerer betroffen als andere. Die Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Frankreich hatten im Frühjahr für erhebliche Verstimmungen - vor allem in den Grenzregionen - gesorgt.

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