Flut in Pakistan - Österreich hilft mit zwei Millionen Euro

Millionen Menschen sind von den Überflutungen in Pakistan betroffen
Die "Hilfe vor Ort" soll aus dem Auslandskatastrophenfonds kommen und wurde im Ministerrat beschlossen.

Nach massiven Überschwemmungen infolge der seit vielen Wochen anhaltenden starken Monsunregen in Pakistan unterstützt die österreichische Bundesregierung mit Zahlungen aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums die Opfer. Als unmittelbare Reaktion auf die akute Notlage der Bevölkerung beschloss die Bundesregierung am Mittwoch im Ministerrat die Auszahlung von zwei Millionen Euro, wie es in einer Aussendung hieß.

Je eine Million Euro werden dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) bzw. der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) zur Linderung der humanitären Krise bereitgestellt. "Angesichts der starken Monsunregen in Pakistan und deren verheerenden Folgen für die dortige Bevölkerung unterstützen wir als Bundesregierung die humanitären Anstrengungen vor Ort, indem wir zwei Mio. Euro aus den Mitteln des Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung stellen. Es handelt sich dabei um eine weitere Unterstützungsleistung im Sinne unserer humanitären Tradition der Hilfe vor Ort. Die bereitgestellten Mittel gehen an die internationalen Hilfsorganisationen, die derzeit dabei helfen, das Leid der Betroffenen zu lindern," sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

5,2 Millionen Menschen in akuter Lage

Die massiven Überschwemmungen haben binnen kürzester Zeit bereits mehr als 1.100 Todesopfer gefordert. Nach Angaben der pakistanischen Regierung sind 33 Millionen Menschen, allen voran Frauen und Kinder, von den Auswirkungen der Monsunregenfälle betroffen und obdachlos geworden. Mindestens 5,2 Millionen Menschen befinden sich in einer akuten humanitären Notlage, wobei die Zahl rapide ansteigt. "Die Flut in Pakistan ist ein weiteres extremes Wetterereignis, das die immer rascher auftretenden Folgen der Klimakrise unter Beweis stellt. Es ist unsere Verantwortung, den Betroffenen zu helfen und die Folgen dieser Katastrophe abzumildern. Deswegen haben wir heute die Ausschüttung von zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds beschlossen. So kann unbürokratisch humanitäre Soforthilfe geleistet werden. Genauso ist es aber unser Auftrag, die Klimaschutzbemühungen so schnell und unverzüglich wie möglich zu intensivieren", so Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Die bereitgestellten Mittel sollen in den von den Vereinten Nationen Ende August gemeinsam mit der Regierung von Pakistan lancierten "2022 Pakistan Floods Response Plan (FRP)" für lebensrettende Maßnahmen in den Bereichen Ernährungssicherheit, Nothilfe im landwirtschaftlichen Bereich, Unterkünfte, medizinische Erstversorgung, Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen, Wasser und Hygiene, Gesundheit von Frauen und Unterstützung im Bildungsbereich fließen.

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