Flüchtlinge in Ceuta: Gefangen in der Exklave

Flüchtlinge in Ceuta: Gefangen in der Exklave
Marokko lässt immer wieder Migranten in die spanische Exklave gelangen. Mit den Konsequenzen leben müssen die Menschen vor Ort.

Aus Ceuta, Maren Häußermann

Zwei Monate ist es her, dass mehrere tausend Migranten hinaus aufs Mittelmeer schwammen, wo der Grenzzaun zwischen Marokko und Europa ins Wasser ragt. Unbeachtet von den marokkanischen Grenzschützern, die im Auftrag ihres Königs ihre Aufgabe vernachlässigten – man erhofft sich im Gegenzug für territoriale Forderungen finanzielle Zugeständnisse –, erreichten sie die spanische Exklave Ceuta auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Ceutís sind an Migration gewöhnt, aber der Ansturm von 10.000 Menschen war ihnen zu viel. Sie waren froh, als die Behörden vor Ort das Heer einsetzten, um ihre 19 Quadratkilometer große Heimat zu schützen, die mit dem Boot eineinhalb Stunden von der iberischen Halbinsel entfernt an der Straße von Gibraltar liegt.

Nach politischen Verhandlungen und europäischen Geldzusicherungen hat Marokko den Grenzschutz wieder aufgenommen, doch Ceuta bringt das nichts. Dort leben weiterhin mehrere hundert Migranten in den Straßen, wo sie auf die Hilfe der 84.000 Einwohner angewiesen sind, beispielsweise auf die von Sabah Hamed Mohamed.

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