Flüchtlinge: Bosniens Sicherheitsminister "mäßig optimistisch"

Polizei bei der Kontrolle von Migranten bei Bihac
Treffen zur Kontrolle der Migrationsbewegungen in Sarajevo. Österreich ist durch Innenminister Kickl vertreten.

Bosniens Sicherheitsminister Dragan Mektic zeigte sich vor dem am heutigen Donnerstag in Sarajevo stattfindenden "Sondertreffen zur Kontrolle der Migrationsbewegungen auf der Balkanroute" "mäßig optimistisch, bzw. mäßig pessimistisch". An dem Treffen wird auch Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) teilnehmen.

Wie Mektic gegenüber der Tageszeitung "Oslobodjenje" am Donnerstag erläuterte, habe er die Absicht, eine Vereinbarung darüber vorzuschlagen, wo sich jener Punkt befinde, an dem die Migrationsbewegungen aufgehalten werden sollten. "Wenn wir sagen, dass sich dieser Punkt zwischen Griechenland und Albanien befindet, nehme ich an, dass Griechenland nicht zufrieden sein wird", meinte er.

Er sei auch nicht sicher, dass sich alle Staaten auf der derzeitigen Balkanroute der Flüchtlinge "ehrlich, korrekt und professionell" verhalten würden. "Es gibt Staaten, die an der Balkanroute (seit Jahresbeginn, Anm.) nur 500 Migranten registriert haben, andere haben 1.000 Personen registriert. Meinen Informationen zufolge haben alle Staaten auf dieser Route zusammen nur 50 Prozent jener Zahl der Migranten, die in Bosnien-Herzegowina registriert wurden."

Bis vergangenen Donnerstag waren in Bosnien laut offiziellen Angaben insgesamt 5.116 illegal eingereiste Personen registriert worden. 4.526 Migranten hätten demnach den Wunsch bekundet, in Bosnien um Asyl ersuchen zu wollen, doch nur 475 hätten dies auch getan.

Während der großen Flüchtlingskrise im Jahre 2015 befand sich Bosnien abseits der damaligen Balkanroute, die in dieser Zeit über Mazedonien, Serbien und Ungarn bzw. nach Ungarns Grenzschließung zeitweilig auch über Kroatien und Slowenien verlief.

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