Finnlands Superstar Sanna Marin muss um Amt bangen

Riikka Purra (li.) und ihre rechte Partie könnten Sanna Marins Sozialdemokraten den Sieg aus den Händen reißen.
Die ultrarechten Basisfinnen um Riikka Purra könnten vor Sanna Marins Sozialdemokraten und den Konservativen siegen.

"Sie ist ein Superstar, sie strahlt, die Menschen sind stolz auf sie", sagt die Journalistin Veera Luoma-aho über das Phänomen Sanna Marin. Finnlands Regierungschefin genießt laut der politischen Beobachterin nicht nur im Ausland enorme Sympathie, auch zuhause würde sie jede Direktwahl eines Regierungschefs gewinnen.

Jedoch bestimmen die Finnen am Sonntag nicht ihren Premier, sondern ein neues Parlament. Und Marins Sozialdemokraten sind weit weniger beliebt als ihre charismatische Vorsitzende.

In Umfragen lag die Partei zuletzt bei 19 Prozent der Stimmen, gleichauf mit den rechts-populären „Basisfinnen“. Platz eins erzielte mit gut 20 Prozent die konservative Sammlungspartei. Wer das Rennen machen wird, lässt sich angesichts dieser Ergebnisse nicht vorhersagen.

Für die Sozialdemokraten spricht vor allem Marin, deren Popularität anders als in Finnland üblich am Ende ihrer Amtszeit nicht gesunken ist. Marin hat das Land erfolgreich durch die Pandemie navigiert und den NATO-Beitritt unter Dach und Fach gebracht.

Kommentare