USA

Ferguson: Obama pocht auf Konsequenzen

US-Präsident will Spannungen zwischen Polizei und Schwarzen lösen. Bessere Ausbildung der Beamten und eine Arbeitsgruppe sollen helfen.

US-Präsident Barack Obama dringt auf Lehren aus den Ereignissen in Ferguson. Die Probleme in der Kleinstadt seien "ein Problem für uns alle", sagte Obama am Montag nach einem Treffen mit Bürgerrechtlern, Polizisten, Geistlichen und Lokalpolitikern im Weißen Haus. Es köchele Misstrauen zwischen "zu vielen" Polizeiabteilungen und "zu vielen" Schwarzen-Gemeinden in den USA.

Demonstrationen

Nach den tödlichen Schüssen eines weißen Polizisten auf einen unbewaffneten schwarzen Teenager im August war es in Ferguson (Missouri) tagelang zu teils gewalttätigen Demonstrationen gekommen. Nach der Entscheidung einer Geschworenenjury, den Polizisten nicht anzuklagen, hatte es vor wenigen Tagen neue Ausschreitungen in der Kleinstadt und Protestaktionen in vielen Teilen der USA gegeben. Auch am Montag kam es in rund 60 Städten wieder zu Demonstrationen.

Das Problem des Misstrauens sei lösbar, sagte Obama nach dem Washingtoner Treffen. Aber es könne nicht über Nacht geschehen. Bereits zuvor hatte das Weiße Haus mehrere Schritte bekannt gegeben, die zum Abbau der Spannungen beitragen sollen. Dazu zählen die Ausstattung von mehr Polizisten mit Körperkameras, eine bessere Ausbildung der Beamten und die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die Obama nach 90 Tagen konkrete Vorschläge zur Vertrauensbildung vorlegen soll.

Kommentare