EU-Rechtsstaatlichkeit: Warum Orbán die Klausel persönlich nimmt

EU-Rechtsstaatlichkeit: Warum Orbán die Klausel persönlich nimmt
EU-Gelder landen immer wieder in den Taschen der Freunde und Familie des Regierungschefs.

Viktor Orbán nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kritik an der Europäischen Union geht. Der starke Premier des 10-Millionen-Einwohner-Landes hat sich zu einem mächtigen Player bei EU-Gipfeln und vor allem in den Medien entwickelt. Nicht zuletzt durch disziplinierte Kommunikationsarbeit und durch seine wenig diplomatische Wortwahl. Orbán hat sich dadurch eine Anhängerschaft aufgebaut, die der EU nicht minder kritisch gegenübersteht.

Doch nach und nach wird immer klarer, dass nicht nur Ungarn von der EU-Mitgliedschaft profitiert (4,5 Milliarden Euro sind es jährlich, die von EU-Steuerzahlern nach Ungarn fließen), sondern auch ganz konkret die Familie Orbán. Wenn also die EU damit droht, die Förderungen an die Rechtsstaatlichkeit der Mitgliedstaaten zu binden, dann ist das „eine Drohung, die Viktor Orbán fast schon persönlich nehmen muss“, sagt der ungarische Investigativjournalist Szabolcs Panyi.

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