EU-Migrationskommissarin: "Wir brauchen einen Neustart"

Ylva Johansson
EU-Kommissarin Johansson über Solidarität, Druck auf Herkunftsländer und Zweifel am „Pull-Faktor“ der EU-Mission „Sophia“

Ylva Johansson soll den Neustart schaffen – die EU-Migrationskommissarin hat den Auftrag, unter den zerstrittenen EU-Staaten eine gemeinsame europäische Migrationspolitik zu entwickeln. Am Mittwoch war die Schwedin in Wien und hörte sich an, was fünf österreichische Minister zum Thema Migration zu sagen haben. Und wie sich Österreichs Haltung in der Migration auf eine gemeinsame EU-Linie bringen lässt.

KURIER: Im März will die Kommission den Rahmen für einen europäischen Migrationspakt vorstellen. Welchen Ausweg gibt es aus der bisherigen Sackgasse?

Ylva Johansson: Es gibt große Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten, vor allem wegen der verschiedenen geografischen Gegebenheiten – zwischen Ländern, wo Migranten zuerst ankommen und Zielländern. Dennoch müssen wir die Migration wie einen normalen Politikbereich behandeln, weniger ideologisch, viel pragmatischer und kompromissbereiter. Und das Gute ist: Ich höre von den Staaten, dass sie dazu bereit sind: Wir brauchen einen Neustart, müssen einen Kompromiss finden und ausloten, wo die gemeinsame Basis liegen kann. Das muss noch nicht im März sein, aber hoffentlich bald im Frühling. So etwas wie einen Zauberstab gibt es nicht, aber wir haben jetzt einige bessere Mittel.

Was ist anders als früher?

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