Nordkorea will über Atomprogramm verhandeln

North Korean leader Kim Jong-un (C) poses with troops of Korean People's Army Unit 405 at an undisclosed location in this picture released by the North Korea's KCNA news agency in Pyongyang May 21, 2013. REUTERS/KCNA (NORTH KOREA - Tags: POLITICS MILITARY) ATTENTION EDITORS - THIS PICTURE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. REUTERS IS UNABLE TO INDEPENDENTLY VERIFY THE AUTHENTICITY, CONTENT, LOCATION OR DATE OF THIS IMAGE. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Nordkorea und die Atomwaffen: Die Rückkehr zu den Sechs-Partein-Gesprächen könnte eine Lösung für die angespannte Lage bringen.

Nordkorea hat sich nach monatelangem Säbelgerassel auf Druck Chinas offen für eine Wiederaufnahme der internationalen Verhandlungen über sein Atomprogramm gezeigt. Allerdings bot der von Machthaber Kim Jong-un nach Peking entsandte Spitzendiplomat Choe Ryong-hae am Freitag nicht an, das umstrittene Programm einzustellen.

Die Chancen, dass die 2008 abgebrochenen Sechs-Parteien-Gespräche zur friedlichen Beilegung des Konflikts über das nordkoreanische Kernwaffenprogramm tatsächlich in eine neue Runde gehen, stehen damit nicht besonders gut: Südkorea und die USA bestehen darauf, dass die Führung in Pjöngjang klare Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung ergreift, bevor sie in einen Dialog treten.

Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten mit Raketentests und der Androhung eines Atomangriffs auf die USA und den Süden die Spannungen in der Region so stark erhöht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Selbst China war als der einzige wichtige verbliebenen Unterstützer von der Führung in Pjöngjang abgerückt.

Präsident Xi Jinping sagte beim Empfang Choes, die Volksrepublik hoffe, dass sich alle Seiten in Zurückhaltung übten und die Sechs-Parteien-Gespräche wieder in Gang gebracht würden. Choe versicherte seinem Gastgeber, sein Land sei zu "gemeinsamen Bemühungen mit allen Parteien bereit", die Probleme durch multilateralen Dialog und Beratungen wie den Sechs-Parteien-Gesprächen zu lösen. "Dazu ist Nordkorea willens, positive Handlungen zu unternehmen", zitierte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua den Kim-Gesandten.

"Das verdient eine positive Bewertung"

Neben den beiden koreanischen Staaten, den USA und China nehmen auch Japan und Russland an den Sechs-Parteien-Gesprächen teil, denen die Regierung in Pjöngjang 2008 den Rücken zugekehrt hatte. Der russische Sondergesandte Grigori Logwinow begrüßte Nordkoreas Erklärung, zur Rückkehr an den Verhandlungstisch bereit zu sein. "Das verdient eine positive Bewertung", zitierte die Agentur Interfax den Diplomaten.

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