Wie Erdoğan die NATO erpresst

Erdogan droht mit Militäreinsatz gegen syrische Armee
Der türkische Präsident verlangt Zugeständnisse, die ihm vor allem innenpolitisch nützen. Schweden schickt eine Delegation.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan bleibt hart. Nach Angaben von Ragip Soylu, Chefredakteur der gut vernetzten Nachrichtenagentur Middle East Eye, wird die Türkei „Nein“ zu einer NATO-Mitgliedschaft von Schweden und Finnland sagen.

Erdoğan hat bereits am Mittwoch weitere Beitrittsverhandlungen der beiden Länder blockiert, nachdem diese in Brüssel formal den Antrag auf Aufnahme in das Verteidigungsbündnis gestellt hatten. Das Staatsoberhaupt wirft beiden Ländern vor, „Terroristen“ zu beherbergen. Gemeint ist die kurdische Organisation PKK sowie die „Volksverteidigungseinheiten“ (YPG), eine kurdische Miliz in Syrien.

Forderungen an Schweden

Die Vorwürfe richten sich primär gegen Schweden, das über die Jahre Forderungen der Türkei nicht nachkam, Kurden mit PKK-Verbindungen sowie Mitglieder der vermeintlich islamistischen Gülenbewegung auszuliefern. Alleine seit 2015 hat Schweden acht Auslieferungsgesuche der Türkei abgelehnt.

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