Warum die Türkei jetzt Exportbeschränkungen nach Israel erlässt

Warum die Türkei jetzt Exportbeschränkungen nach Israel erlässt
Zuletzt gab es breite Proteste gegen den Handel der Türkei mit Israel. Auch Erdoğans Niederlage bei den Lokalwahlen spielt eine Rolle.

"Der Handel mit Israel ist ein Verrat an Palästina!" Darüber zwei sich schüttelnde Hände, in die Nationalflaggen Israels und der Türkei getaucht. Umrahmt ist das Bild mit einem Stacheldrahtzaun.

Mit derartigen Sujets hatte die islamistische Kleinpartei Yeniden Refah Partisi (übersetzt "Neue Wohlfahrtspartei") bei den türkischen Kommunalwahlen im März Wahlkampf gemacht – und zwar erfolgreich. Sie wurde, zwar mit enormem Abstand, drittstärkste politische Kraft im Land (6,2 Prozent), und nahm Präsident Recep Tayyip Erdoğans AKP wesentliche Stimmen weg. 

Denn trotz seiner pro-palästinensischen, israel-kritischen Rhetorik – die terroristische Hamas bezeichnete Erdoğan wenige Wochen nach deren Angriff als Befreiungsorganisation – hat der türkische Präsident die wirtschaftlichen Beziehungen mit Israel nicht eingestellt.

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