Ein Jahr Taliban: Angst vor neuem Bürgerkrieg in Afghanistan

Ein Jahr Taliban: Angst vor neuem Bürgerkrieg in Afghanistan
Vor einem Jahr verließ der letzte US-Soldat das Land. Seither herrschen ein brüchiger Frieden sowie die Unterdrückung von Frauen vor.

2001 durch eine US-geführte Koalition gestürzt, herrschen die Taliban seit einem Jahr wieder über Afghanistan. Im Sommer 2021 überrannten die Radikal-Islamisten binnen Wochen das Land; am 31. August zogen die internationalen Truppen einen Schlussstrich unter ihre gescheiterte Mission – und überließen die Bevölkerung ihrem Schicksal.

Während es kurz nach dem Fall Kabuls weltweit Anteilnahme gab, wird mittlerweile über die Lage der 40 Millionen Afghanen nur noch selten berichtet. Vergessen zu werden sei der „Albtraum“ aller Menschen im Land, sagt dazu die Journalistin Shikiba Babori, eine gebürtige Afghanin, im Gespräch mit dem KURIER. Denn das sei bereits einmal geschehen, nach dem Abzug der Sowjettruppen 1989, als das Land in einem Bürgerkrieg versank, aus dem die Taliban Mitte der 90er-Jahre als Sieger hervorgingen.

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