Ein Jahr nach dem Feuer: Notre-Dame ist noch nicht gerettet

15. April 2019: Notre Dame steht in Flammen
Die Sicherungsarbeiten verzögerten sich, die Corona-Pandemie bremst die Rettung der Kathedrale zusätzlich.

Ein Jahr nach dem verheerenden Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame liegt die berühmteste Baustelle Frankreichs im Dornröschenschlaf. Und das wird wohl auch noch länger so bleiben. Denn am Ostermontag verkündete Präsident Emmanuel Macron die Verlängerung der Ausgangssperren bis 11. Mai.

In einer  emotionalen TV-Ansprache bat er seine Landsleute um Geduld und Ausdauer im Kampf gegen das Coronavirus. „Erst nach dem 11. Mai werden wir Schritt für Schritt die Krippen und die Schulen öffen“, sagte Macron. Danach werde Woche für Woche die Lage neu bewertet, und weitere Öffnungen seien dementsprechend möglich. Knapp 15.000 Menschen sind bisher in Frankreich an Covid-19 gestorben.

In der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris war am frühen Abend des 15. April 2019 zunächst unbemerkt ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Der hölzerne Dachstuhl und das Bleidach wurden zerstört, der Vierungsturm in der Mitte stürzte ein. Die meisten Kunstschätze konnten von Priestern und mutigen Feuerwehrmännern gerettet werden, darunter die Reliquie einer Dornenkrone, zu der am Karfreitag gebetet wurde. Dabei hatte Erzbischof Michel Aupetit einen blauen Bauhelm auf. „Wir sind in dieser halb eingestürzten Kathedrale, um zu sagen, dass das Leben noch da ist.“

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