Warum Notre Dame 30 Minuten brannte, bevor das Feuer entdeckt wurde

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Wieso konnte der Brand erst so spät lokalisiert werden? Die Antwort darauf hat auch etwas mit überkomplizierter Technik zu tun.

In fünf Jahren soll Notre Dame wieder aufgebaut sein. Dazu verabschiedete das französische Parlament erst diese Woche sogar ein entsprechendes Gesetz. Wie knapp die Kathedrale bei dem Brand am 15. April der totalen Zerstörung entging, das zeigt eine ausführliche Recherche der New York Times.

30 Minuten Vollbrand

Demnach habe das Feuer dreißig Minuten gebrannt, bevor es überhaupt entdeckt wurde. Und das trotz einer rechtzeitigen Alarm des Feuerwarnsystems. Der Wachebeamte, der der Meldung nachging, schaute zunächst nämlich einfach im falschen Trakt nach. Anstatt den weitläufigen Dachstuhl über dem Hauptschiff abzusuchen, suchte er lediglich über der Sakristei. Erst nach einem Telefonat mit seinem Vorgesetzten entdeckte er den Fehler. Doch da stand der Dachstuhl schon lichterloh in Flammen, schreibt die New York Times in ihrer minutengenauen Rekonstruktion des Brandes. 

Aktuell sind 150 Arbeiter damit beschäftigt, das verbliebene Skelett der prächtigen Kathedrale zu sichern. Dass Notre Dame überhaupt noch steht, sei vor allem dem Einsatz einer Handvoll Feuerwehrleuten zu verdanken. Denn als die Feuerwehr eintraf, waren die 300 Stufen auf den Dachboden bereits unpassierbar. Die wertvollen ersten 30 Minuten konnten nur noch mit einem gefährlichen Einsatz wettgemacht werden. In einem letzten verzweifelten Versuch, die Kathedrale zu retten, wurde eine kleine Gruppe von Feuerwehrleuten direkt in die Flammen geschickt. Sie sollten später als "Helden von Paris" gefeiert werden. "Wir hatten das Gefühl, dass etwas größeres als das Leben auf dem Spiel steht", sagte Ariel Weil der Bürgermeister des vierten Pariser Bezirks nach dem Einsatz. 

Bilder vom Brand

Warum Notre Dame 30 Minuten brannte, bevor das Feuer entdeckt wurde

Warum Notre Dame 30 Minuten brannte, bevor das Feuer entdeckt wurde

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Flames and thick smoke billow from Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Flames and thick smoke billow from Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Flames and thick smoke billow from Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Fire at Notre Dame Cathedral in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Flames and thick smoke billow from Notre Dame Cathedral in Paris

Flames and thick smoke billow from Notre Dame Cathedral in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Smoke billows from the Notre Dame Cathedral after a fire broke out, in Paris

Kompliziertes System

Dass dieser Einsatz überhaupt nötig wurde, lag aber weniger an einem fehlgeleiteten Wachebeamten. Notre Dame hatte ein ausgeklügeltes Feuerwarnsystem. Dutzende Experten hatten sechs Jahre lang daran gearbeitet. Es umfasste tausende Seiten von Diagrammen, Karten und Verträgen, die die NYT für ihre Recherche aushob. "Das Ergebnis war ein System, so mysteriös, dass – als es darum ging die eine Sache zu tun, die zählt – "Warnung, Feuer" und zu sagen wo, es stattdessen eine beinahe nicht zu identifizierende Botschaft produzierte", lautet das Urteil der NYT

"Die Katastrophe war beinahe unvermeidbar", zitiert die NYT Experten. Verwunderlich sei nur, dass es nicht schon eher passierte. 

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