Eiertanz um Rede von Selenskij vor Knesset

Eiertanz um Rede von Selenskij vor Knesset
Der ukrainische Präsident wird am Sonntag via Zoom vor den israelischen Abgeordneten sprechen - nicht ganz unheikel.

Nach anfänglichem Zögern mit der nicht gerade überzeugenden Ausrede „Instandsetzungsarbeiten im Plenum“ wird der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij nun doch am Sonntag via Zoom vor Israels Parlament eine Rede halten. Selenskij sprach unter anderem bereits vor dem EU-Parlament, dem britischen Unterhaus sowie dem US-Kongress (sh. links). Doch die Rede des einzigen jüdischen Staatspräsidenten außerhalb Israels vor der Knesset weckt besondere Erwartungen – auch in Moskau.

Sofort nach Bekanntwerden des Termins forderte der russische Botschafter in Israel, Anatoly Viktorov, ein Gespräch mit dem Knesset-Vorsitzenden Mosche Levi. Am Mittwoch trafen einander beide. „Beide Seiten kamen überein, den Inhalt geheim zu halten“, hieß es lakonisch. Spekuliert wurde über eine mögliche „Gegenrede“ von Kremlchef Wladimir Putins. Dies wird in Israel aber von vielen abgelehnt, da zwischen Angegriffenem und Angreifer klar zu trennen sei.

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