E-Mail-Affäre: Ermittlungen gegen Clinton möglich

Schlechte Nachrichten für Hillary Clinton
Nutzung von privatem Account: Strafrechtliche Konsequenzen werden geprüft.

Die elektronische Datennutzung der früheren US-Außenministerin und demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton soll nach Informationen der "New York Times" möglicherweise strafrechtlich überprüft werden. Zwei interne Prüfer hätten dem Justizministerium die Einleitung von förmlichen Ermittlungen empfohlen, berichtete die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe.

Die Affäre um Clintons Umgang mit amtlichen E-Mails schwelt schon länger. Anfang März war bekannt geworden, dass Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 kein offizielles E-Mail-Konto genutzt hatte, sondern ihre private E-Mail-Adresse genutzt hatte.

Das Justizministerium habe noch nicht entschieden, ob es ein Ermittlungsverfahren einleitet, heißt es in dem Zeitungsbericht. Ende Juni hatte eine interne Untersuchung des Außenministeriums und von Geheimdiensten ergeben, dass auf Clintons privatem Account "hunderte von potenziell geheimen" E-Mails abgespeichert wurden. Dies wird von Clinton bestritten. Die demokratische Politikerin sieht in der Mail-Affäre einen Versuch der Gegner von der Republikanischen Partei, ihr Ansehen zu schmälern.

Wahlkampf

Im Dezember übergab Clinton 55.000 Seiten an dienstlichen E-Mails zu Archivierungszwecken an das Außenministerium. Im März versprach sie, ihre E-Mail-Korrespondenz öffentlich zu machen. Clinton erklärte, sie habe aus ihrem persönlichen Speicher 30.000 Mails gelöscht, nachdem sie die amtliche Korrespondenz dem Außenministerium übergeben habe.

Clinton hatte den demokratischen Vorwahlkampf vor der Präsidentenwahl 2008 gegen Barack Obama verloren, der 2016 nach zwei Amtszeiten im Weißen Haus nicht mehr antreten darf. Nun liegt die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton in Umfragen weit vor der innerparteilichen Konkurrenz.

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