Dutzende Tote bei Anschlag in Jemen

Die meisten Opfer sind Studenten.
Schwerer Anschlag in Sanaa: In der Nähe einer Polizeiakademie explodierte eine Autobombe.

Bei einem schweren Anschlag auf die Polizeiakademie im Herzen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Mittwoch nach Angaben des Innenministeriums mindestens 33 Menschen getötet worden. Weitere 62 seien verletzt worden. Die Akademie selbst hatte am Morgen zunächst von mehr als 40 Toten gesprochen.

Die meisten Opfer seien Studenten, sagte ein Akademieschüler einer Agentur. Nach Angaben des Innenministeriums sprengten Extremisten ein Auto vor den Toren der Akademie in die Luft, als sich Dutzende Polizeianwärter zur Immatrikulation einfanden. Die jemenitische Nachrichtenseite "Al-Masdar Online" berichtete zudem von Schüssen unmittelbar nach dem Anschlag. Offizielle Seiten bestätigten dies nicht. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff.

In der Vergangenheit hatte die Terrororganisation Al-Kaida vermehrt Anschläge in Sanaa verübt. Sie zielt vor allem auf Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen, die seit vergangenem Jahr die Hauptstadt und große Teile des Landes kontrollieren. Die Polizeiakademie liegt in unmittelbarer Nähe zum Verteidigungsministerium sowie zur saudischen Botschaft.

Kommentare