Nach Angriff: Drohnen waren laut Saudis iranischer Machart

Noch unklar, wer die Attacke auf die Saudi-Raffinerien durchgeführt hat, Houthis reklamieren Attacke für sich.

Zehn Drohnen sollen es gewesen sein, die am Samstag saudische Ölanlagen ins Visier nahmen, geschickt von jemenitischen Houthi-Rebellen. Doch nicht nur US-Präsident Trump will dieser von den Huthis verbreiteten Version keinen Glauben schenken. Während er den Iran verdächtigt, nennen Beamte aus Washington und Bagdad irakische Rebellen als mögliche Angreifer.

Beides ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Zwar haben die Houthis zuletzt verstärkt Einrichtungen in Saudi-Arabien attackiert, darunter Raketenabwehranlagen, eine zentrale Pipeline und einen internationalen Flughafen. Allerdings befanden sich diese Ziele im Südwesten des Landes und damit - anders als die Anschlagsorte vom Wochenende - in der Reichweite der von den Rebellen nachweislich genutzten Kasef-1-Drohne.

Das Fluggerät mit 2,90 Metern Länge und 3,50 Metern Spannweite ist laut Experten baugleich mit der iranischen Ababil-Drohne und kann, mit einem Sprengsatz bestückt, bis zu 150 Kilometer weit fliegen. Seit Juli sollen die Huthis auch im Besitz eines Drohnentyps mit 1000 Kilometern Reichweite sein.

Gebäudeschäden

Einigen Beobachtern zufolge spricht die Position der auf Satellitenbildern ersichtlichen Gebäudeschäden gegen einen Angriff aus dem Süden. Wahrscheinlicher sei, dass die Drohnen aus der nördlichen Golfregion gekommen seien, heißt es, aus dem Iran oder dem Irak.

Kritik an Luftabwehr

Für Rätselraten und Verschwörungstheorien sorgt auch, dass die Drohnen die wohl wichtigste Ölanlage der Welt ungehindert erreichen und angreifen konnten. Middle East Eye zitierte am Montag aus einem vertraulichen Bericht eines Think Tanks für die Führung der Vereinigten Arabischen Emirate. Darin wird die mangelhafte Luftabwehr des Verbündeten Saudi-Arabien kritisiert.

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