Donalds neuer Geschäftszweig: Ex-Präsident verkauft 400-Dollar-Gold-Sneaker
Einen Tag nach einer empfindlichen Niederlage vor Gericht ist Donald Trump mit einem neuen Geschäftsfeld zurück in der Öffentlichkeit. Der ehemalige US-Präsident präsentierte in Philadelphia seine eigene Turnschuhmarke. Das Motto: "Niemals aufgeben". Der Preis eines Paares: $399.
In Philadelphia fand am 17. Februar 2024 die Sneaker Con statt. Diese Convention ist eine der weltweit größten Veranstaltungen für Sneaker-Fans und bietet die Möglichkeit, seltene und begehrte Sneaker zu kaufen, zu verkaufen und zu tauschen.
Der Zeitpunkt der Präsentation Trumps kam nicht zufällig. Am Freitag ordnete ein Richter in New York an, dass Trump wegen betrügerischer Selbstbereicherung über 354,9 Millionen Dollar an Strafzahlungen zahlen muss. Trump bezeichnete das Urteil als politisch motiviert und "reine Hexenjagd".
Trump betonte vor den Sneakheads (Sneaker-Enthusiasten), dass er schon länger eine eigene Schuhmarke habe gründen wollen. Sein "offizielles Trump-Schuhwerk" präsentierte er mit dem Slogan "Never Surrender High Tops" (deutsch: "Niemals-Aufgeben-Turnschuhe"). Auffällig sind das "shiny golden" Design und das Detail einer US-Flagge auf der Rückseite.
Neben den Schuhen bietet Trump auf einer begleitenden Webseite unter dem Titel "Victory47" ein gleichnamiges Parfum und eine Eau de Toilette zum Preis von $99 pro Flasche an. Die Zahl 47 spielt auf Trumps potenzielle nächste Amtszeit an – er wäre der 47. Präsident der USA.
Trump wurde bei der Schuh-Präsentation nicht nur bejubelt, sondern auch ausgebuht. Das jüngere, vielfältige Publikum unterschied sich dabei von seinen üblichen Kundgebungen. Ein Detail ließ Beobachter stutzen: Der Geruch von Marihuana lag gelegentlich in der Luft.
Neue Anschuldigungen, alte Lügen
In einem anschließenden Auftritt in Michigan wetterte Trump erneut gegen das New Yorker Urteil und den dortigen Richter. Seine unbelegten Behauptungen fasste er zu einer Verschwörungstheorie des linken Spektrums zusammen, den angeblichen Zweck sieht er in seiner Diskreditierung als potenzieller Wahlkandidat. Trump wiederholte zudem erneut seine erfundene Behauptung, die Präsidentschaftswahl 2020 sei durch Wahlbetrug entschieden worden.
Neben dem Fall in New York hat Trump weitere Anklagen verschiedener juristischer Instanzen im Visier. Besonders brisant: Am 25. März beginnt ein Verfahren wegen angeblicher Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar – Trump wird damit der erste Ex-Präsident, der sich strafrechtlich verantworten muss.
Konkurrenz für Haley
Kurz vor Trumps Marketingoffensive hatte seine Rivale Nikki Haley in South Carolina eine Veranstaltung gehalten. Die ehemalige Gouverneurin dieses US-Bundesstaates attackierte dabei unter anderem Trumps Schweigen zum Tod des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. Auch während seiner Kundgebung in Michigan erwähnte Trump Nawalny nicht.
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