Trump reagiert auf Massenproteste: "Arbeite mir den Arsch ab"

Ein älterer Mann mit ernster Miene und blonden Haaren schaut nachdenklich nach vorne.
Auf dem Flug von Florida nach Washington äußerte sich US-Präsident Donald Trump zu den No-Kings-Protesten.

Zusammenfassung

  • Trump bezeichnet die landesweiten Massenproteste gegen seine Politik als "Witz" und betont, kein König zu sein.
  • Die "No Kings"-Demonstrationen werfen Trump Machtmissbrauch und Missachtung demokratischer Prinzipien vor.
  • Teilnehmende äußern Sorgen über Trumps Umgang mit Migranten, Gesundheitspolitik und eine mögliche Entwicklung zum Autoritarismus.

US-Präsident Donald Trump hat die jüngsten Massenproteste gegen ihn und seine Regierungspolitik als "Witz" abgetan. Die Demonstranten stünden nicht für die Haltung der Menschen im Land, sagte er auf einem Flug mit der Regierungsmaschine Air Force One. 

All die Transparente bei den Protesten seien wohl von "radikal linken Wahnsinnigen" bezahlt worden. "Ich arbeite mir den Arsch ab, um unser Land großartig zu machen. Das ist alles. Ich bin überhaupt kein König", sagte Trump.

Proteste unter dem Motto "No Kings" 

Es war die erste Wortmeldung des Präsidenten zu den Protesten vom Samstag. Landesweit waren dabei Millionen Menschen unter dem Motto "No Kings" - zu Deutsch: "Keine Könige" - auf die Straße gegangen. Die Proteste verliefen laut US-Medien weitestgehend friedlich.

Die Demonstrationen seien "sehr klein, sehr ineffektiv" gewesen, sagte Trump auf dem Rückflug aus dem US-Bundesstaat Florida nach Washington. Mit Blick auf die Demonstranten ergänzte er: "Wenn man sich diese Leute anguckt: Sie sind nicht repräsentativ für unser Land."

Demonstranten mit Kot bombardieren?

Trump hatte bereits zuvor keinen Hehl aus seiner Meinung zu den Protesten gemacht. Ein auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichter und offensichtlich mit Hilfe künstlicher Intelligenz generierter Videoclip zeigt ihn als Piloten eines Kampfjets mit der Aufschrift "King Trump". Mit dem Flieger wirft er dann braunen, an Kot erinnernden Schlamm über den Demonstrierenden ab.

Die "No Kings"-Veranstalter werfen Trump vor, sich über Grundprinzipien des demokratischen Rechtsstaats hinwegzusetzen und eine Machtfülle anzuhäufen, die einem US-Präsidenten nicht zustehe und eher an autoritäre Herrscher erinnere. "Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut", heißt es auf der Webseite der Organisatoren. "Aber in Amerika haben wir keine Könige."

Bei den Protesten äußerten Teilnehmende ganz unterschiedliche Sorgen - vom radikalen Vorgehen der Trump-Regierung gegen Migranten über den Kurs in der Gesundheitspolitik bis hin zur Angst, die USA könnten in den Faschismus abrutschen.

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