Donald Trump soll Wert eines Grundstücks manipuliert haben
„Denken Sie daran, die Behörden haben Al Capone wegen Steuervergehen geschnappt“, sagte der ehemalige New Yorker Staatsanwalt Duncan Levon. Dazu lächelte er schelmisch. So wie viele New Yorker jetzt schadenfroh jauchzen, dass der Ex-Präsident nicht ganz freiwillig nach New York zurückkehren musste. Donald Trump und seine Verteidiger bereiten sich auf zivil- und strafrechtliche Verfahren vor. Trump soll den Wert eines Grundstücks manipuliert und sich Steuervergünstigungen von mindestens 23 Millionen Dollar erschlichen haben.
Etwa eine Autostunde nördlich von New York City befindet sich die Ortschaft Mount Kisco im wohlhabenden Westchester County. Dort besitzt Donald Trump „Seven Springs“, ein Anwesen auf einer Fläche von rund 86 Hektar.
Trump soll das Grundstück 1995 um 7,5 Millionen Dollar erworben haben, 2,25 Millionen unter Listenpreis. 2015 wurde der Wert des Grundstücks mit 56 Millionen Dollar angegeben, doch nach Ansicht der örtlichen Behörden ist das Areal nur etwa 20 Millionen Dollar wert.
Bei der Deutschen Bank soll Trump Unterlagen vorgelegt haben, dass „Seven Springs“ 291 Millionen Dollar wert sei, damit habe er einen Kredit beantragt, um sich ein Football-Team der NFL kaufen zu können. Trump habe diese Dokumente 2012 auch dem Magazin Forbes zukommen lassen, damit sie ihn in der Liste der Reichen weiter vorne reihen.
Ursprünglich wollte Trump in „Seven Springs“ einen Golfplatz und Eigentumswohnungen, später Einfamilienhäuser errichten. Doch dagegen wehrten sich die Anrainer erfolgreich.
Also sicherte Trump einem Trust für Naturkonservierung zu, 60 Hektar Wald und Wiesen unberührt zu lassen. Im Gegenzug erhielt er Steuervergünstigungen in der Höhe von 21 Millionen Dollar und später, weil er „Seven Springs“ als Anlageimmobilie deklarierte, noch einmal zwei Millionen.
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