Die Trumps pfiffen bei der Queen aufs Protokoll

Die Trumps pfiffen bei der Queen aufs Protokoll
Keine Verbeugung, kein Knicks. Donald Trump und seine Frau machten am ersten Tag des Staatsbesuchs einige Fehler.

Königin Elizabeth II. empfing Donald Trump und seine Frau Melania am Montag im Buckingham-Palast. Umgehend entbrannte in den sozialen Medien und auf britischen Newssites eine Diskussion: Begrüßte der US-Präsident die Queen tatsächlich mit einem normalen Handshake? First Lady Melania knickste auch nicht, wie es das Protokoll vorschreibt. Aber sie fiel mit ihrem weißen Kleid mit dunklem Gürtel und Kragen positiv auf. Viele werteten ihr Outfit als Hommage an Audrey Hepburn im Filmklassiker „My Fair Lady“, der in London spielt.

Die Trumps pfiffen bei der Queen aufs Protokoll

Die Ehrenformation nahm in diesem Jahr Prinz Charles an der Seite des US-Präsidenten ab – im Vorjahr, bei einem Arbeitsbesuch, hatte sich Trump ein diplomatisches Missgeschick gegenüber der Queen geleistet und war vor ihr losmarschiert.

Danach gab es einen einstündigen Lunch im Buckingham Palace, an dem auch Trump-Tochter Ivanka mit ihrem Ehemann Jared Kushner als Teil der kleinen Delegation, die in den Palast durfte, teilnahm. Der US-Präsident reist mit 1000 Angestellten und allen seinen erwachsenen Kindern: Donald Jr., Eric und Tiffany.

Vor seinem Besuch äußerte er sich noch dazu abschätzig über die Ehefrau von Prinz Harry, Herzogin Meghan. Konfrontiert mit deren Kritik an seiner Politik sagte Trump da, er habe gar nicht gewusst, dass sie „fies“ gewesen sei. Angesichts allgemeiner Irritationen über die Aussage behauptete der Präsident später schlicht, er habe das nie gesagt. Womöglich hat seine Aussage aber doch bleibenden Eindruck hinterlassen. Beim Empfang im Buckingham-Palast jedenfalls schien Prinz Harry sich in etwas räumlicher Distanz zu Trump zu halten.

Die Trumps pfiffen bei der Queen aufs Protokoll

Der US-Präsident bemühte sich vorab zwar auch um warme Worte an die Briten. Er liebe Großbritannien, verkündete Trump da. Ob die Botschaft zwischen den vielen anderen Keilereien ankam, ist fraglich.

Montagabend gab die Queen ein Staatsdiner für den höchst umstrittenen Gast. Während Trumps Aufenthalt wurde mit massiven Protesten gerechnet. Millionen Briten unterzeichneten eine Petition, um den Staatsbesuch zu verhindern. Denn dabei wird der ganze Pomp des Königshauses gezeigt. Vor Trump bekamen nur die US-Präsidenten George W. Bush und Barack Obama diese Ehre.

 

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