Die ganze Trump-Familie mischt mit
Jeder gewöhnliche Wahlkampfmanager wäre nach einem PR-Desaster wie jenem, das Melania Trump gerade zu verdauen hat, hochkantig rausgeflogen. Wochenlang hatte die 46-jährige Ehefrau von Donald Trump angeblich für ihre Rede am Parteitag der Republikaner geübt. Dann die Peinlichkeit: Ganze Passagen ihrer Rede waren von einem früheren Auftritt Michelle Obamas abgeschrieben. Dass nun kein Redenschreiber aus dem Trump-Wahlkampfstab entlassen wurde, hat laut Spekulationen amerikanischer Medien vor allem mit einem zu tun: Die Rede verfasste ein Mitglied der Trump-Familie – und von der kann der republikanische Präsidentschaftskandidat bekanntlich keines kündigen.
Als vermeintlicher – und offensichtlich nicht sehr professioneller – Redenschreiber wird Trumps Schwiegersohn Jared Kushner (35) vermutet. Der milliardenschwere Immobilienunternehmer bringt sich neuerdings ebenso engagiert in den Wahlkampf ein wie dessen Frau Ivanka. Die Vize-Präsidentin im Trump-Unternehmen ist die älteste Tochter des Bautycoons aus erster Ehe mit der gebürtigen Tschechin Ivana Trump. Die 34-jährige Ivanka gilt als besonders einflussreich auf ihren Vater und scheint noch am ehesten in der Lage, Donald Trump zu zügeln, wenn diesem wieder einmal die Sicherungen durchbrennen.
Auch die Söhne Donald Junior (38) und Eric (32) stiegen als Vize-Präsidenten in das Trump-Business ein und mischen nun im Wahlkampf mit allen Kräften mit. Bei Auftritten des Trump-Clans ist neuerdings auch immer Tiffany Trump (22) mit von der Partie. Anders als ihre Halbgeschwister wuchs die Tochter aus Trumps zweiter Ehe mit der Schauspielerin Marla Maples nicht in New York, sondern in Kalifornien auf. Die Studentin versucht sich vorerst als Sängerin und Modell und als Verkünderin der Botschaft: Ihr Vater behandle Männer und Frauen gleich. Eine besondere Rolle im Familien-Wahlkampftross kommt Trumps dritter und aktueller Ehefrau Melania (46) zu. Das Ex-Model hatte sich eigentlich aus dem Wahlkampf vollkommen heraushalten wollen. Doch auf ihre Schönheit wollte der streitbare Baulöwe offenbar nicht verzichten – was für Melania Trump besser funktioniert, wenn sie sich fotografieren als interviewen lässt. Die Mutter eines zehnjährigen Sohnes gab bisher wenig Erhellendes von sich außer: "Donald macht immer, was er sagt" oder "er kriegt Sachen auf die Reihe".
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