Corona-Maßnahmen in Deutschland: Suche nach der richtigen Strategie

Corona-Maßnahmen in Deutschland: Suche nach der richtigen Strategie
Ausgangssperren, FFP2-Maskenpflicht, mehr Homeoffice? Bund und Länder wollen bei den Corona-Maßnahmen nachjustieren.

Die Zahlen sinken leicht, aber man sei noch lange nicht da, wo man hin wolle, und müsse – eine gute wie schlechte Nachricht, die der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im ARD-Morgenmagazin parat hatte. Die Zahl Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Montag bei 134,4 – das ist über dem angestrebten Wert 50, der die Kontaktverfolgung ermöglicht. Dazu kommen Sorgen um die Ausbreitung der Virus-Mutationen.

Deswegen beraten Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs am Dienstag über eine Verlängerung und Verschärfung der Maßnahmen. Zum Beispiel eine nächtliche Ausgangssperre, berichten Medien mit Berufung auf Regierungskreise. Dass Bahn- und Busverkehr eingestellt werden, was zwischenzeitlich diskutiert wurde, soll wieder vom Tisch sein. Dafür könnte das Tragen von FFP2-Masken beim Einkaufen und in den Öffis – seit gestern in Bayern verpflichtend – bundesweit eingeführt werden. Ebenso eine „Homeoffice-Pflicht light“ für Betriebe. Wo es möglich ist, soll Arbeit von zu Hause aus angeboten werden. Schulen und Kindergärten bleiben nach wie vor geschlossen.

Kritik an der Maßnahmenverschärfung kommt dazu von der FDP. Die Liberalen halten Ausgangssperren für unverhältnismäßig: „Auf keinen Fall dürften sie ohne Befassung des Bundestages beschlossen werden“, so Parteichef Christian Linder, der eine Sondersitzung fordert.

Kommentare