Deutschland stuft Österreich als Hochrisikogebiet ein

Deutschland stuft Österreich als Hochrisikogebiet ein
Ab Sonntag gilt eine Quarantänepflicht für Personen, die nicht geimpft oder genesen sind. Bundeskanzleramt hat die Entscheidung bereits erwartet.

Die Corona-Situation in Österreich spitzt sich weiter zu. Von Donnerstag auf Freitag wurden 11.798 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 40 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.

Deutschland erklärt Österreich ab Sonntag wieder zum Hochrisikogebiet. Das hat der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn am Freitag laut Reuters in Berlin bestätigt und auf die Infektionslage und Dynamik hierzulande verwiesen. Das heißt, nicht geimpfte und nicht genesene Österreicher bzw. deutsche Urlaubsrückkehrer müssen ab Sonntag nach der Einreise in Deutschland in Quarantäne. Ein Freitesten aus der zehntägigen Quarantäne ist frühestens nach dem fünften Tag möglich.

Keine Quarantänepflicht für Geimpfte und Genesene

Geimpfte und Genesene sind von der Quarantänepflicht ausgenommen. Sie müssen sich künftig vor der Einreise verpflichtend digital anmelden und dabei ihr Impf- oder Genesungszertifikat hochladen. Bei der Einreise ist die Bestätigung der Anmeldung mitzuführen. Auf der Webseite des staatlichen deutschen Robert Koch-Instituts soll die von der deutschen Regierung vorgenommenen Einstufungen als Hochrisikogebiete am Freitag zu Mittag veröffentlicht werden, hieß es aus dem deutschen Gesundheitsministerium gegenüber der APA.

Das Bundeskanzleramt reagierte am Freitag gefasst auf die Entscheidung des für den heimischen Tourismus wichtigen Nachbarlandes: "Wir haben die Entscheidung des Robert-Koch-Institut erwartet und wurden von unseren Nachbarn darüber auch vorab informiert", hieß es in einer Stellungnahme. Die Einstufung zeige die Wichtigkeit der Impfung - egal ob ersten, zweiten oder dritten Stich. "Denn für die voll immunisierten Menschen hat die Einstufung aus Deutschland keine Auswirkung, sie müssen auch weiterhin nicht in Quarantäne. Das entspricht im Übrigen der in Österreich geltenden Regelung von 2G im Freizeitbereich", hieß es gegenüber der APA.

Platter nicht überrascht

Nicht überrascht hat sich Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über die deutsche Einstufung von Österreich als Hochrisikogebiet gezeigt. Die Reisewarnung habe sich "bereits abgezeichnet", sagte Platter auf APA-Anfrage. Der Landeshauptmann, dessen Bundesland zu den besonders von der Maßnahme betroffenen zählt, betonte aber, dass für Geimpfte und Genesene der Urlaub ohne große Einschränkungen möglich sein wird.

"Sicherheit ist das Herzstück des heurigen Winterurlaubs", meinte Platter, der darauf verwies, dass Deutschland aktuell rund 70 Länder als Hochrisikogebiete einstufe. Die Tiroler Tourismusbetriebe und Skigebiete hätten sich jedenfalls mit "umfassenden Hygiene- und Sicherheitskonzepten" akribisch vorbereitet.

Österreich war erst vor fünf Monaten - im Juni - von der deutschen Risikoliste gestrichen worden. Im vergangenen Herbst hatte die Bundesrepublik die österreichischen Bundesländer nacheinander auf die Risikoliste gesetzt und schließlich am 1. November ganz Österreich - mit Ausnahme des Kleinwalsertals und Jungholz - zum Risikogebiet erklärt.

Keine Quarantänepflicht für Geimpfte und Genesene

Geimpfte und Genesene sind von der Quarantänepflicht ausgenommen. Sie müssen sich künftig vor der Einreise verpflichtend digital anmelden und dabei ihr Impf- oder Genesungszertifikat hochladen. Bei der Einreise ist die Bestätigung der Anmeldung mitzuführen.

Österreich war erst vor fünf Monaten - im Juni - von der deutschen Risikoliste gestrichen worden. Im vergangenen Herbst hatte die Bundesrepublik die österreichischen Bundesländer nacheinander auf die Risikoliste gesetzt und schließlich am 1. November ganz Österreich - mit Ausnahme des Kleinwalsertals und Jungholz - zum Risikogebiet erklärt.

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