Deutsche sehen Panzerlieferungen mehrheitlich skeptisch

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Regierungsparteien verteidigen Entscheidung.

Die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, Marder-Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, stößt bei den Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge auf ein geteiltes Echo. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstitutes INSA für die "Bild am Sonntag" finden 49 Prozent die Entscheidung eher falsch und 40 Prozent eher richtig. Die Lieferung von Kampfpanzern lehnen 50 Prozent ab, 38 Prozent sind dafür. Befragt wurden im Auftrag der Zeitung 1.001 Personen.

Die Bundesregierung in Berlin hatte ihre Entscheidung, rund 40 Marder-Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, am Donnerstag öffentlich gemacht. Union und Teile der Regierungsparteien FDP und Grüne fordern auch, dem von Russland angegriffenen Land Kampfpanzer zu schicken.

Bei der Zusage für Marder-Schützenpanzer stehen zu bleiben, wäre falsch, sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). "Wir sollten alles tun und liefern was möglich ist. Dazu gehören auch Leopard-Panzer", betonte die Grünen-Politikerin.

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, ebenfalls Vizepräsident des Bundestages, sagte den Funke-Zeitungen, es könne "vernünftig sein, nicht nur Marder- sondern auch Leopard-Panzer zu liefern". Jeder weitere Schritt der Unterstützung für die Ukraine müsse aber eng mit den NATO-Partnern abgestimmt sein.

SPD-Chef Lars Klingbeil machte im RTL/ntv-Interview ebenfalls deutlich: "Kein Land liefert gerade so schwere Kampfpanzer, wie das der Leopard 1 oder 2 ist." Es sei "richtig, dass die Amerikaner, die Franzosen, aber auch wir als deutsche Bundesregierung immer wieder abwägen, können wir jetzt einbezogen werden mit in diesen Krieg." Für die Bundesregierung sei es immer wichtig gewesen, keine deutschen Alleingänge zu haben.

Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nannte Klingbeil die Lieferung von Schützenpanzern als "ein Signal, dass das westliche Bündnis eng abgestimmt agiert und der Ukraine weiter den Rücken stärkt". Das Jahr 2023 sieht er als entscheidend für den Kriegsverlauf an.

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