USA

Trump zur US-Außenpolitik: „Chaos muss ein Ende haben“

Auf seiner "Thank-You-Tour" konkretisiert Donald Trump seine außenpolitische Linie.

Donald Trump braucht das Rampenlicht; an den Spekulationen, dass Trump viel lieber Präsident werden wollte als es wirklich zu sein, könnte einiges dran sein. Denn er ist schon wieder auf Tour. Auf seiner „Thank-you-Tour“ bereist er jene Swing States, die ihm zum Sieg verholfen haben. Hält Rallys und Reden, ganz wie im Wahlkampf.

"Dieser zerstörerische Kreislauf muss ein Ende haben"

In Fayetteville, North Carolina, hat er sein Versprechen bekräftigt, das militärische Engagement der USA begrenzen zu wollen. "Dieser zerstörerische Kreislauf von Interventionen und Chaos muss endlich ein Ende haben", sagte der designierte Präsident am Dienstagabend (Ortszeit). Man werde sich nur noch einmischen, wenn es den eigenen nationalen Sicherheitsinteressen diene, fügte der Republikaner hinzu. Die USA müssten sich auf den Kampf gegen Terroristen konzentrieren und davon ablassen, Regimewechsel in anderen Ländern voranzutreiben. Gleichzeitig versprach er, Stabilität in der Welt zu fördern. Wie so oft ließ er offen, wie das geschehen soll.

Begleitet wurde er dabei von Ex-General James Mattis, genannt „Mad Dog“, der Verteidigungsminister in seiner Regierung werden soll. Der 66-Jährige bedankte sich bei Trump für die Nominierung, sprach aber nur sehr kurz. Er freue sich auf die Aufgabe, erklärte er.

Obama an Trump: An Recht und Werten festhalten

Unterdessen verteidigte der scheidende US-Präsident Barack Obama seine Strategie im Kampf gegen Terrorismus. Obama hat sein Land dazu aufgerufen, im Kampf gegen den Terrorismus auch unter seinem Nachfolger Donald Trump an Recht und Werten festzuhalten. In seiner letzten großen Rede zur nationalen Sicherheit betonte er am Dienstag, wie wichtig es sei, Diskriminierung und Folter zu verurteilen und stattdessen liberale Werte wie die Religionsfreiheit zu verteidigen.

Er warnte vor einem Klima der Angst. "Menschen und Nationen treffen keine guten Entscheidungen, wenn sie von Furcht getrieben werden", sagte Obama in Tampa vor Soldaten des US-Zentralkommandos (Centcom), das die Einsätze im Irak, in Syrien und in Afghanistan führt.

Obama spricht sich gegen Folter aus

Ohne Trump beim Namen zu nennen, wies der scheidende Präsident einige von dessen umstrittenen Vorschlägen zurück. "Wir haben Foltermethoden überall und zu allen Zeiten verboten, und dazu gehören auch Taktiken wie Waterboarding", sagte er. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, er werde die Methode des simulierten Ertränkens wieder einführen, war aber zuletzt wieder davon abgerückt.

Obama verteidigte seine Strategie, im Kampf gegen Terrorgruppen auf Spezialkräfte und Partner vor Ort zu setzen. Er sprach davon, dass die Bedrohung durch die Terrormiliz Al Kaida zurückgegangen sei. Den Islamischen Staat (IS) habe man aus der Hälfte seines Territoriums in Syrien und dem Irak zurückdrängen können, fügte er hinzu.

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